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Leitfaden

In meiner Arbeit mit den Hebammen kommt immer wieder die Frage: wie erstelle ich eigentlich einen eigenen Standard, oder schreibe einen Prozess/eine Arbeitsanweisung.

 

Hier ist ein kleiner Leitfaden, der eine Hilfe zum Erstellen sein kann. Er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, kann aber eine gute Leitplanke für die eigene Arbeit sein.

Leitfaden

Glossar

Die wichtigsten Begriffe aus der ganzheitlichen und sicheren Hebammenarbeit einfach erklärt. 
Du hast Feedback, Anmerkungen oder dir fehlen wichtige Begriffe? Nimm gerne Kontakt mit mir auf.

Audit:

Ein Audit ist eine systematische Überprüfung und Bewertung eines Qualitätsmanagementsystems, durch die nachgewiesen wird, ob alle geforderten Standards und Anforderungen erfüllt werden. Inhalt des Audits ist die Betrachtung der eigenen Tätigkeiten und die Prüfung der Einhaltung von vertraglichen Vereinbarungen sowie Normen und Gesetze. Generell sollen Audits das Erreichen von Qualitätszielen unterstützen. 

Betreuungsbogen:
Das Arbeitsfeld der Hebamme deckt eine lange Lebensphase von Frauen ab, die Mutter werden. Mit dem Begriff Betreuungsbogen ist die Begleitung während dieser Phase gemeint. Einzelne Elemente sind präkonzeptionelle Beratung, Feststellung einer Schwangerschaft, Schwangerenvorsorge, die Begleitung der Schwangerschaft, Geburtshilfe, die Betreuung im Wochenbett, die Begleitung der Stillzeit.

Bili-Care-Gerät:

Die aktuelle Leitlinie empfiehlt die transkutane Bilirubinkontrolle, bevor eine Blutentnahme erfolgt. Dafür benötigt man ein Bili-Care-Gerät. Nicht alle Notfall-Ambulanzen verfügen über ein solches Gerät. 

Human factors:

Human factors meint wörtlich übersetzt “beitragende Faktoren”. In der Fallanalyse wird der Begriff im Zusammenhang mit fehlerhaften Handlungen genutzt. Der Grundgedanke hinter dem Konzept ist, dass in der Regel eine Vielzahl von beitragenden Faktoren Einfluss auf fehlerhafte Handlungen haben. In der Hebammenarbeit sind neben den Patient:innenfaktoren auch persönliche Faktoren der Hebamme, wie z.B. ihre Arbeitsbelastung und ihre Arbeitsstruktur relevant. 
Nur durch das Erkennen der beitragenden Faktoren, sind wir in der Lage, Maßnahmen zu ergreifen, die helfen, Fehler in der Zukunft zu vermeiden.

 

Londonprotokoll:

Zweck des Londonprotokolls ist es, eine ebenso umfassende wie durchdachte Untersuchung und Analyse von Zwischenfällen zu gewährleisten, welche über die übliche Suche nach einem/einer Schuldigen hinausgeht. Das Protokoll hat einen systemischen und strukturiertem Ansatz, was bedeutet, dass die Struktur des Protokolls eine wirklich umfassende Untersuchung erlaubt. Ein Ziel ist, Fachkenntnis und Erfahrung aller Beteiligten größtmöglichst zu nutzen. Der einheitliche Untersuchungsansatz schafft eine hohe Sicherheit für alle Beteiligten und hilft dadurch, mehr Vertrauen in eine Untersuchung zu fassen.

Organisationsformen:

Der Begriff Organisationsform ist komplex und kann verschiedenartig gebraucht werden. Funktional geht es u.a. um die Schaffung von Regeln und Strukturen. Institutionell geht es u.a. um die Organisation als System. Damit ist auch eine Rechtsform gemeint.

 

Primärversorgung:

Unter dem Begriff Primärversorgung wird ganz allgemein die medizinische Grundversorgung und Erstberatung von Patient:innen verstanden. Im deutschen Gesundheitswesen fällt Hausärzt:innen diese Aufgabe zu. Hebammen bieten mit ihrer Tätigkeit medizinische Grundversorgung an und sind deshalb prädestiniert, die Rolle einer Primärversorgerin im Rahmen von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett zu übernehmen. In den Niederlanden ist dieses Konzept gängige Praxis. Durch zunehmende Zusammenschlüsse von Hebammen-Teams haben wir auch in Deutschland die Chance, diese Aufgabe wahrzunehmen. Dadurch können Hebammen Versorgungskontinuität sicherstellen.

 

Qualitätsauditor:in:

Qualitätsauditor:innen führen interne und externe Audits durch und arbeiten zusätzlich in allen Bereichen des Qualitätsmanagement.
SGB V: Abkürzung für: das Fünfte Buch Sozialgesetzbuch. Im Fünften Buch Sozialgesetzbuch sind fast alle Bestimmungen zur gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland zusammengefasst.

SGB v:

Abkürzung für: das Fünfte Buch Sozialgesetzbuch. Im Fünften Buch Sozialgesetzbuch sind fast alle Bestimmungen zur gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland zusammengefasst.
 

SGB v § 134a:
Der §134a im SGB V regelt die Versorgung mit Hebammenhilfe. Die Rechtsvorschrift bezieht sich ausschließlich auf freiberuflich tätige Hebammen.Systemische Perspektive: meint Systeme ganzheitlich zu betrachten. Das London Protokoll für die Fallanalyse hat einen systemischen Ansatz. Es geht darum, sich in die Lage der Akteur:innen zu versetzen, um zu verstehen, wie ein Fehler passiert ist. So soll nicht nach einem Schuldigen gesucht werden, sondern es soll sämtliche Fachexpertise, die zur Verfügung steht zu Rate gezogen werden, um Maßnahmen entwickeln zu können, die die Arbeit für die Zukunft sicherer macht.

Systemische Perspektive:

Meint Systeme ganzheitlich zu betrachten. Das London Protokoll für die Fallanalyse hat einen systemischen Ansatz. Es geht darum, sich in die Lage der Akteur:innen zu versetzen, um zu verstehen, wie ein Fehler passiert ist. So soll nicht nach einem Schuldigen gesucht werden, sondern es soll sämtliche Fachexpertise, die zur Verfügung steht zu Rate gezogen werden, um Maßnahmen entwickeln zu können, die die Arbeit für die Zukunft sicherer macht.

Glossar
Betreuungsbogen
Bili-Care-Gerät
Human Factors
Londonprotokoll
Primärversorgung
Organisationsformen
Qualitätsauditor:in:
SGB v § 134a
SGB v
Audit
Systemische Perspektive
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